Das Glyphosat-Verbrechen

Leider muss ich mich auch mit einem der größten Umweltskandale beschäftigen:
Glyphosat-und-Politiker, Volksverdummer-Skrupellose
Wenn ich die Bezeichnung „Verbrechen“ verwende, ist das meine ganz persönliche Meinung. Sie ist nicht durch irgendwelche Urteile gedeckt. Damit ist in Deutschland auch nicht zu rechnen. Und das Verhalten unserer Politiker, die mit Glyphosat befasst sind, spricht Bände. Würde mich nicht wundern, wenn es Leute gibt, die von persönlichen Vorteilen ausgehen. Landwirte und Winzer, die sich verführen ließen, verurteile ich nicht, diejenigen, die nie Glyphosate genutzt haben, bewundere ich.
Neueste Nachricht: Monsanto soll deutschem Wissenschaftler, der Berater der Bundesregierung war, für seine Gutachten bezahlt haben.
Wundert das?
05.12.2019
Verbot-für-ein-totes-Pferd
2019
Die „wahrscheinlich krebserregende Substanz“ darf nach dem Willen der Bundesregierung von Frau Merkel noch bis 2024 ausgebracht werden. Das heißt im Klartext, wichtiger ist der Reibach, die Bürger, die neu vom Krebs befallen werden, kann man vernachlässigen.

https://www.focus.de/wissen/natur/florian-schwinn-wir-fuehren-krieg-gegen-den-boden_id_10887897.html
Bayer macht weiter
Die Unverschämtheit wird auf die Spitze getrieben
Bayer-will-weiter-Glyphosat-verkaufen
Bayer und andere Glyphosat-Hersteller haben ein Zulassungsverfahren gestartet, um das umstrittene Unkrautvernichtungsmittel auch nach 2023 in der EU zu verkaufen.
16.12.2019
Hoffe stark, dass der Wähler bald so weit ist, sich das nicht mehr gefallen zu lassen.
Glyphosat-freie-Winzer
Stand 07.11.2019

Bastian Hamdorf Klingenberg und Großheubach
Zitat Weinhalle Nürnberg:
Wer als Landwirt oder Winzer den Schuss bis heute nicht gehört hat, wird sich schon bald massiven Drucks seitens des Marktes ausgesetzt sehen. In ihrer Abhängigkeit von der Agrarchemie und deren katastrophalen Auswirkungen auf die Allgemeinheit wird die konventionelle Land- und Weinwirtschaft schon bald heftiger als bisher unter Beschuss geraten. Noch wehren sich die Bauern- und Winzerverbände. Doch ihre Argumente sind dürftig. Dass es so etwas wie konventionellen Weinbau überhaupt noch gibt, ist nur mit Inkompetenz, Faulheit, Ignoranz und/oder Gier zu erklären.
Richterliche Geldstrafe für die Wahrheit im Bordeaux
Fatales Signal: Französische Pestizid-Kritikerin in erster Instanz zu 125.000 Euro Schadensersatz verurteilt
Die französische Aktivistin Valérie Murat wurde am gestrigen Donnerstag aufgrund einer Veröffentlichung über Pestizid-Rückstände in Bordeaux-Weinen zu Schadensersatzzahlungen von über 125.000 Euro verurteilt. Das Umweltinstitut kritisiert das Urteil als herben Rückschlag für die Meinungsfreiheit und den Handlungsspielraum zivilgesellschaftlicher Aktivist:innen und kritischer Journalist:innen. Murat will gegen das Urteil in Berufung gehen und kann dabei auf die Unterstützung von Organisationen aus ganz Europa zählen.
Libourne, München, 26.02.2021: Anlass der Klage des Branchenverbands für Bordeaux-Weine ("Conseil Interprofessionnel du Vin de Bordeaux", kurz CIVB) und 26 weiterer Vertreter:innen der Weinbranche war eine Veröffentlichung der von Valérie Murat gegründeten Bürgerinitiative „Alerte aux toxiques!“ aus dem September letzten Jahres. Darin wurden die Ergebnisse einer Untersuchung von zwanzig Weinen aus dem Bordelais auf Pestizid-Rückstände vorgestellt. Insgesamt konnten 28 verschiedene Wirkstoffe nachgewiesen werden, in den einzelnen Flaschen waren es zwischen vier und 15 Stoffe. Die Veröffentlichung von Murat kritisierte das HVE-Siegel („Haute Valeur Environmentale“), eine Kennzeichnung für vermeintlich besonders umweltfreundlichen Anbau, mit dem die getesteten Weine gekennzeichnet waren, als Greenwashing. Dieses Siegel ist nicht nach europäischem Recht zertifiziert, sondern besagt lediglich, dass die Weingüter sich um „die Beziehung zwischen Weinberg und Umwelt“ kümmern. Konkrete Vorschriften für den Einsatz von Pestiziden wie in der Bio-Landwirtschaft gibt es jedoch nicht. Obwohl geltende Grenzwerte für Tafeltrauben nicht überschritten werden, beweisen die Tests die Diskrepanz zwischen der Vermarktung der Weine als besonders umweltfreundlich und dem hohen Einsatz von umweltschädlichen Pestiziden in der Realität.
Das Gericht hält den Vorwurf der Kläger:innen der „kollektiven Verunglimpfung der Wein-Industrie von Bordeaux“ für berechtigt und verurteilte die ehrenamtliche Aktivistin zu Schadensersatzzahlungen von insgesamt 125.000 € an die Winzer:innen. Das Gericht begründet sein Urteil damit, dass in der Veröffentlichung von „Alerte aux toxiques“ eine Einordnung fehle, dass die gefundenen Pestizidrückstände unter den gesetzlichen Grenzwerten liegen. Tatsächlich war dies jedoch aus den mitveröffentlichten Laborberichten ersichtlich.
„Die Urteilsbegründung liest sich wie eine Kampfansage an alle Menschen in Europa, die sich für eine Landwirtschaft ohne gefährliche Pestizide einsetzen“, so Veronika Feicht, Referentin für Agrarpolitik am Umweltinstitut München. „Valérie Murat hat die Öffentlichkeit darüber informiert, dass Pestizidrückstände in den untersuchten Bordeaux-Weinen zu finden sind. Diese Rückstände können auch dann gesundheitsschädlich sein, wenn sie unter den gesetzlichen Grenzwerten liegen. Das sieht man schon allein daran, dass viele Stoffe letztlich aufgrund neuer Beweise für ihre Schädlichkeit verboten werden. Es ist schockierend, dass sich das Gericht zum Handlanger des mächtigen Weinverbands macht, um diese unbequeme Wahrheit unter den Teppich zu kehren. Wir hoffen nun sehr, dass das Urteil in zweiter Instanz kassiert wird. Denn wenn das Urteil bestätigt werden sollte, hätte das eine fatale Signalwirkung. Umwelt- und Verbraucherinitiativen, aber auch kritische Journalist:innen müssten dann bei jeder Veröffentlichung befürchten, Opfer ähnlicher Klagen zu werden.“
Valérie Murat muss nun 100.000 € Schadensersatz an den CIVB sowie 25.000 € an die übrigen Kläger:innen zahlen. Darüber hinaus ordnete das Gericht die Löschung der beanstandeten Veröffentlichung innerhalb von 15 Tagen von der Website von „Alerte aux toxiques“ sowie von Facebook und Twitter an. Andernfalls droht eine Strafe von 500 € für jeden weiteren Tag, an dem die Dokumente öffentlich bleiben. Die Aktivistin hat angekündigt, gegen das Urteil in Berufung zu gehen. Dabei wird sie von einem breiten europaweiten Bündnis unterstützt: Am Tag vor der Urteilsverkündung solidarisierten sich fünf Abgeordnete des EU-Parlaments sowie 43 Organisationen, darunter Greenpeace, Buglife, das Corporate Europe Observatory, das Pesticide Action Network sowie das Umweltinstitut München mit der Aktivistin. Letzteres ist selbst Opfer einer ähnlichen Knebelklage, die in Fachkreisen als SLAPP (strategic lawsuit against public participation) bezeichnet werden. Agrarreferent Karl Bär steht in Bozen vor Gericht, weil er in einer Kampagne den hohen Pestizideinsatz in den Südtiroler Apfelplantagen kritisiert hat. Dafür verklagen ihn der Südtiroler Landesrat für Landwirtschaft Arnold Schuler und über 1300 Obstbäuerinnen und Obstbauern wegen übler Nachrede.
Die SLAPP-Klagen gegen Valérie Murat und Karl Bär reihen sich ein in den auch in Europa immer häufiger angewendeten Versuch von Vertreter:innen aus Wirtschaft und Politik, Aktivist:innen und kritische Journalist:innen durch strategische Klagen psychologisch zu zermürben, finanziell zu ruinieren und in ihrer Arbeit zu behindern. Die EU-Kommission arbeitet aktuell auf Druck der Zivilgesellschaft an einer Machbarkeitsstudie zu einer EU-Richtlinie gegen den Justizmissbrauch durch SLAPPs. Derzeit läuft das Auswahlverfahren für eine Expertengruppe unter der Führung der Generaldirektion Justiz und Verbraucher. Ob es eine solche Richtlinie geben wird, die von den Mitgliedsstaaten in nationales Recht übersetzt werden müsste, entscheidet sich voraussichtlich im Herbst dieses Jahres.
