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Wachau

Die Älteren unter uns, die schon alle Sinne beisammen hatten, als es noch Schallplatten, Tonbandgeräte und Dias gab, werden sich an Paul Hörbiger und Waltraud Haas erinnern, die das Lied von der Mariandl aus der Wachau interpretiert haben. Cornelia Froebess hat es nachgesungen. Hier können Sie es sich anhören, müssen sich das aber nicht antun.

 

Bitteschön

 

Das hat ja was Nostalgisches für sich. Stimmen wir uns also ein, wenn Sie mögen, mit Mariandl andl andl, Du hast mein Herz am Bandl Bandl….

Wenn Sie für so was empfänglich sind. Für Manche ist es seelische Grausamkeit, ein Scheidungsgrund.

Als junger Mann empfand ich die Liedchen von Moser und Konsorten aus Wien und von der Wachau altmodisch und ätzend, man konnte mich damit jagen.

Aber wie das so ist, wenn man etwas persönlich kennenlernt, sieht man es meist ganz anders, legt Vorurteile ab und das ist gut so.

Eigentlich sollte dieser Bericht seinerzeit "Mariandl im Wachauer-Landl" heißen, aber Marianne hat sich vehement dagegen gewehrt. Sie möchte nicht in Verbindung gebracht werden mit Walzerseligkeit und den Kitschfilmen der Hans-Moser-Generation. Unterm Marillenbaum bei einem Glas Grünen Veltliner habe ich ihr zugestimmt. Der Titel hätte gepasst, wenn es die albernen Heimat-Filmchen nicht gegeben hätte. Diese haben der damit heimgesuchten Wachau meines Erachtens in der Tat einen länger dauernden Image-Schaden zugefügt.

Vergessen wir diese negativen Aspekte und überlagern sie mit dem, was wunderschön war. Denn was die Unterhaltungsindustrie der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts an Seifenopern von sich gegeben hat, findet in der Wachau keine Entsprechung.

Dieser Bericht ist reine Nostalgie, die erwähnten Betriebe existieren weiter.

Im Juli 2000 schrieb ich :

Es war so etwas wie Liebe auf den ersten Blick. Die Damenwelt möge mir verzeihen. Zusatz aus 2022: Ist aber jetzt unerheblich. Weinberge mit ihren sanft abfallenden Höhen, die die gar nicht blaue Donau umrahmen, wunderschöne Biergärten - ach was, Weingärten - in denen eine sehr gehobene Gastronomie residiert, der Sitz unterm Marillenbaum, die Bank im Heurigengarten mit Blick auf Burgen und Schlösser. Zauberhafte Innenhöfe der Weingüter und Restaurants mit freundlichen Menschen, die nichts anderes im Sinne haben, als uns das Schlaraffenland auf Erden zu bieten. Wer mag da noch ins Paradies? Was gibt es Schöneres, als an einem Sommertag in einem schattigen Gastgarten zu sitzen, ein feinwürziges Seidel Bier oder ein edles niederösterreichisches Schmankerl serviert zu bekommen? Den Duft des Sommers genießen, tief durchatmen, sich einfach wohl fühlen.

Damit ist eigentlich fast alles gesagt. Will aber meine treuen Leser damit nicht abspeisen, es bedarf schon der Erläuterung.

Warum wir in die Wachau gefahren sind? Die Idee ist langsam gewachsen. Immer öfter war in einschlägigen Publikationen darüber zu lesen und dann kommen so notorische Tellerauslecker (die Etikette hält uns allerdings davon ab) und Weinschmecker wie wir, eben auf den Geschmack! Ausschlaggebend war letztendlich das Angebot eines Reisebüros, das eine Woche Ü/F in verschiedenen Steigenberger Hotels anbot. Wir wählten das Steigenberger Avance-Hotel in Krems, stiegen Ende Juni 2000 in unser Auto, blieben eine Nacht auf halber Strecke in Nürnberg (im hervorragenden Gasthof Rottner) und drangen zur Mittagszeit unbewaffnet und unbesorgt in das EG-geächtete Österreich ein.

Die Heurigengärten

Es gibt einfache und gehobene. Alle haben eines gemeinsam: Sie vermitteln das bekannte Sauwohl-Gefühl, ohne den Gast zur Suhle zu nötigen. Bereits am Tag nach unserer Ankunft fanden wir einen Heurigengarten im Kremser Ortsteil Stein. Wir saßen unterm Marillenbaum, schlürften Grünen Veltliner und schauten durch den Torbogen zur Kirche und hinüber zum Stift Göttweig.

Mautern

Auf der anderen Seite der Donau liegt Mautern. "Ein Spaziergang in der Römerzeit", schreibt das Wachau-Magazin. Nirgends sonst in Österreich ist ein so eindrucksvoller Rest einer römischen Befestigung erhalten. Mautern ist der älteste urkundlich erwähnte Weinbauort Österreichs. Grund genug für die Römer, sich in Mautern aufzuhalten, dachten wir uns. Zwei Adressen für Feinschmecker und Weinliebhaber sind weit über die Grenzen Niederösterreichs bekannt: Das Weingut Nikolaihof und das 3-Hauben-Restaurant Bacher.

Restaurant Bacher

https://www.landhaus-bacher.at/

Die Fachpresse schlägt wahre Purzelbäume von Lobeshymnen, wenn es das Restaurant Bacher und besonders seine Chefin beschreibt. Von der "besten Köchin Österreichs" oder von dem "milden Weib von Mautern" und "im Reich der Sinne" ist da die Rede. Inzwischen (2022) haben Tochter und Schwiegersohn die Küche übernommen. Die Mutter ist immer noch da.

Nikolaihof

https://www.nikolaihof.at/home/

Lassen wir wieder das "Wachau-Magazin" sprechen: "Eines der ältesten, wenn nicht das älteste Weingut Österreichs ist der Niokolaihof in Mautern. Ein mächtiges Anwesen, das durch all die Jahrhunderte politischer und kirchlicher Mittelpunkt der Region war. Das heutige Erscheinungsbild geht auf das 15. Jh. zurück, doch stößt man immer wieder auf römische Überreste. Unter gotischem Gewölbe wird zur Weinkost geladen, in barocken Salons trifft sich wirtschaftliche und politische Prominenz. Mit seinen reintönigen und charaktervollen Weinen zählt Hausherr Nikolaus Saahs zur Elite der interessantesten kulinarischen Adressen. Die zweimal im Jahr geöffnete Weinstube ist kein Restaurant im eigentlichen Sinn, sondern ein gehobener Heuriger mit umfangreicher Auswahl warmer Gerichte. Gespeist wird in heimeligen Stuben oder auf Holzbänken unter der weitausladenden Linde im Innenhof."

2012 haben wir es während einer unserer Anwesenheiten in der Wachau geschafft, unter der riesigen, über 100jährigen Kaiserlinde zu sitzen. Petrus hat uns vorher immer nach innen verwiesen, was ja auch nicht ungemütlich ist.

Über das älteste Weingut Österreichs, jetzt Demeter-Betrieb, brauche ich keine Riesenabhandlungen zu schreiben, das Internet ist voll davon und es sind eine ganze Menge interessante Abhandlungen dabei.

Gänseleber- Wild- und Hauspastete mit grünen Nüssen

dazu

1999er Nikolaihof im Weingebirge, Riesling Jungfernlese lieblich

Fischnockerln vom geräucherten Saibling mit Dillsenf und Blüten-Kräuter-Salat,

dazu 1998er Nikolaihof Steinriesler Riesling trocken

(14Jahre im gr. Holzfass gelagert und im April 2012 auf die Flasche gezogen)

 

Es ist schon etwas Besonderes, unter dieser Linde sitzen und die Produkte des Hauses genießen zu dürfen.

 

Loibner Hof in Unterloiben

https://www.loibnerhof.at/

Wenn ein gastronomischer Betrieb in Deutschland einige Tische und Stühle ins Freie stellt, nennt er das einen Biergarten. Manche haben den Namen „Garten“ nicht verdient. Eines ist ihnen jedoch meist gemeinsam: ein Angebot, das selten über lokale Deftigkeiten hinausgeht. In der Wachau und im Kremstal ist das grundsätzlich anders. Die paradiesähnlichen Areale unter Obstbäumen, fein gedeckt, mit Ambiance und Leckermäulerküche nennen sich Gastgarten. Selbstverständlich gibt es in diesen Gastgärten nicht nur Wein. Es gibt auch gezapftes Pils. Fast frevelhaft wäre es jedoch, die Spitzen-Weißweine nicht zu probieren. Aber auch die Rotweine sind sehr beachtlich und halten den Vergleich mit manchen überschätzten ausländischen Tropfen locker stand.

Den Loibnerhof hatten wir schon während einer Erkundungsreise entlang der Donau besucht und Fotos geschossen.. Es war Ruhetag und der Gastgarten mit seinen Apfelbäumen und blanken Holzbänken lag in der Mittagssonne. Einen Tag später saßen wir dann auf der überdachten Empore und blickten auf den vollbelegten Garten mit seinen weißgedeckten Tischen.

Da kommt der Wein passgenau in der richtigen Temperatur zum Menü. Gleich mit dem Teller. Da braucht man kein Wort zu fragen und es wird auch nicht versäumt, dem Gast, bis das Essen kommt, ein Zwischengetränk anzubieten. Da nehme ich gerne meinen Spezialaperitif, ein frisches Glas gezapftes Bier. Das ist in Weinlokalen allüberall auch nicht so selbstverständlich.

Rehcarpaccio mit marinierten Eierschwammerl

Gebratene Gänseleber auf glasierten Marillen und Erdäpfelpürree

  • Dazu eine Beerenauslese vom Grünen Veltliner -

  • Wachauer Fischsuppe 

    Ragout vom Reh mit Serviettenknödel und Preiselbeeren

     

    Dürnstein

    Dürnstein ist ein typischer Touristenort. Sehr malerisch und verwinkelt und mit Top-Adressen der Hotellerie und Gastronomie. Und mit viel Geschichte. Richard Löwenherz soll dort gefangen gehalten worden sein, weil er Marillen als Aprikosen bezeichnet haben soll. Eine andere Quelle berichtet, er habe die österreichische Fahne verunglimpft. Sei es, wie es war, beide Vergehen berechtigen schon zu einigen Tagen bei Wasser und Brot. Ob das Verlies im Keller des jetzigen Romantikhotels Richard Löwenherz zu finden ist, habe ich nicht erfragt.

Hotel Schloß Dürnstein*****

https://schloss.at/

Das 1630 erbaute Renaissanceschloß wurde von den jetzigen Besitzern zu einem stilvollen Hotel umgebaut. Es ist vollgepackt mit wertvollen Antiquitäten in Räumen und Komfortzimmern. Sehr beschaulich ist es, auf der Donauterrasse zu sitzen.

Natürlich hat Dürnstein auch seine Heurigen. Der alte Klosterkeller:

Weißenkirchen

Wer von Dürnstein Richtung Melk fährt, kommt zunächst über Weißenkirchen. Weißenkirchen ist nicht nur die größte Weinbaugemeinde der Wachau. Es ist auch die vermutliche Geburtsstätte des Rieslings. Die Rebe ist dort bereits im 14. Jahrhundert gezüchtet worden. Bekannt ist z.B. der Winzer Jamek (Etikett "JJJ" =Josef Jamek Joching) mit seinen Weißweinen und Holzapfel's Prandtauerhof, ebenfalls im Ortsteil Joching. Im Florianihof; Ortsteil Wösendorf war H.J. Kulenkampff jahrelang Stammgast. Paul Breitner hat es ihm später nachgemacht.

https://www.florianihof.com/

Prandtauer Hof

https://www.holzapfel.at/prandtauerhof/

Er hat nun wirklich einen "traumhaft stimmigen Arkadenhof" im einstigen Lesehof des St. Pöltener Chorherrenstiftes. Ein naheliegender Gedanke, als wir den stimmungsvollen Hof verließen: Wer gibt uns nur die Zeit, um all diese Kleinode noch einmal in Ruhe zu genießen. Im Juli 2001 hatten wir dann Gelegenheit, auch die Annehmlichkeiten des Restaurants kennenzulernen. Alles war excellent. Der Service perfekt, aufmerksam, freundlich. Wenn er dann noch von jungen Frauen mit Model-Aussehen geboten wird, hat der Ästhet unter den Feinschmeckern einen Grund mehr, wiederzukommen. Selbstverständlich hat der Prandtauerhof auch Weinverkauf und Obstbrände.

Er gehört für mich ganz eindeutig zu den Glanzlichtern der Wachau.

Der Innenhof ist eine Wucht. Palmen und Oleander.

Unvergesslich ist für uns noch, als wir als Hotelgäste oben im Säulenhof dinierten und nach unten in den Hof schauen konnten.

JJJ

Wenn ein berühmtes Weingut auch noch ein Restaurant hat und dieses noch einen angenehmen Gastgarten, ist so ziemlich alles vorhanden, was der schlemmende Weinfreund im Sommer braucht. Zugegebenermaßen hätten wir uns Josef Jameks Restaurant in Joching so schnell nicht genähert, hätte uns der Name des Weinguts nicht angelockt. An einem etwas zu heißen Mittag im Juli 2001 bekamen wir noch ein schattiges Plätzchen, verspeisten Hechtnockerln und Entenbrust zu Weinen aus dem Gut und waren wieder sehr zufrieden.

Bachforellen?

In der offiziellen Wachau-Broschüre mit dem Verzeichnis der Restaurants blieb mein Auge länger auf dem Eintrag vom Donauwirt hängen. Weil ich nicht glaubte, was mir dort förmlich ins Auge sprang, sah ich mich doch veranlasst, der Frau Wirtin ein Email zu senden, von dem ich heute weiß, dass es inhaltlich schon etwas unverschämt war. Jedoch, zur Zeit der Absendung war ich von großer Ungläubigkeit besessen. Frau Rosenberger hat mir auf charmante Art den faulen Zahn gezogen und in der Folge hat sich Einiges daraus etwas entwickelt. Weil sie so standfest darauf bestanden hat, tatsächlich Bachforellen auf der Karte zu haben und uns auch gleich ihren Lieferanten genannt hat, einen Fischzuchtbetrieb im Waldviertel, ganz in der Nähe. Nach dem Frühstück sind wir dorthin gefahren.

http://www.fisch-zucht.at/speisefische.html

Fischzucht Bründl

Thomas Muschl

A-3524 Großreinprechts

Selten hatten wir das südlich der Wachau gelegene Waldviertel mit so einem herrlichen Sommerwetter erlebt. Weil ich auf die Idee kam, für die Rückfahrt nach Joching eine Schleife durch Wald und Feld, über Spitz an der Donau zu drehen, blieben uns diese wunderschönen Mohnfelder, von deren Existenz ich keine Ahnung hatte, nicht verborgen. Eine Augenweide.

Waldviertel und Jamek

Dies war der Tag des Jägers. Beute: Drei echte Bachforellen, wenn auch nicht selbst geangelt, sondern „nur“ aus der Zucht gekauft.

 

Herr Herbert König, Küchenchef bei Jamek hat sie uns zubereitet. Mit Kräutern, Knoblauchbutter und Mandelbutter. Eine kulinarische Fisch-Offenbarung. Dazu tranken wir einen 2011 RIEDKLAUS Riesling vom Weingut. „Unsere Spitzenlage in Weißenkirchen auf steilen Steinterrassen mit Urgesteinsboden, wahrscheinlich der markanteste Weinberg an der Donau“.

Hier noch einmal vielen Dank. Ich habe auch billigend zur Kenntnis genommen, auf der Rechnung nichts davon zu sehen. Wäre nicht nötig gewesen, aber das Haus hat eben Stil.

Herbert König ist nun Pensionär. Ich hoffe für ihn, dass er öfter Bachforellen aus dem Waldviertel in seiner ganz privaten Pfanne brät. Mir persönlich sehen Sie es bitte nach, wenn ich ein Riesengedöns um die Bachforelle mache. Wo es doch die leckeren Regenbogenforellen gibt. Supergourmets wissen warum.

Aus Weißenkirchen nahmen wir uns aus der Gärtnerei ein Marillenbäumchen im Kofferraum unseres Pkw mit. Es hat jahrelang in unserem Garten gestanden und uns jedes Jahr wunderbare Marillen geschenkt, bis es einem Pilz zum Opfer gefallen ist.

Spitz

Ein weiteres, kurzes Stück in Richtung Melk und der Ort, der uns von allen wunderschönen Orten mit am besten gefallen hat, lag nun vor uns. Unten im Ort saßen wir - natürlich unter Marillenbäumen - tranken spritzigen Riesling und Grünen Veltliner und pflückten uns die Früchte vom Baum, wenn die Bedienung uns den Rücken kehrte.



Wohlmeinende Komplizen waren die jungen Frauen vom Nachbartisch. Dann tauchten wir hinein in das mittelalterliche Spitz, fuhren unmöglich schmale Gassen mit Kopfsteinpflaster hinauf und landeten plötzlich in den Weinbergen, wo uns eine fröhliche Gesellschaft in einem Heurigengarten freundlich zuwinkte. Gerne hätten wir uns dazugesellt, mochten aber den Alkoholspiegel so früh am Tag nicht noch weiter erhöhen und fuhren weiter durch enge Gassen, die uns gelegentlich durch einen Lesewagen vor uns zur Geduld mahnten. Irgendwie fanden wir das Ziel, das wir gesucht hatten: Das Weingut, Paradeheuriger und Garni-Hotel der Familie Lagler, der Weinberghof****.

https://www.laglers.at/

Als hätte sie uns erwartet, empfing uns die Hausherrin und zeigte uns gerne ihre mit Vollholzmöbeln eingerichteten Komfortzimmer. Das Haus trägt seinen Namen zurecht. Es ist ein friedlicher Anblick, so mitten in den Weinbergen. Vom Marillenbaum durften wir uns ganz legal einige Früchte pflücken. Zum Abschluß nahmen wir noch einige Flaschen mit Den Beschluß, Urlaub im Weinberghof zu machen, Was wir ein Jahr später realisierten. Wir hatten ein schönes Zimmer mit Ausblick auf Spitz und die umliegenden Weinberge. Ganz unten war auch noch ein Stück Donau zu sehen.

Melk

Für Wachau-Touristen ist Melk mit dem Stift Melk ein absolutes Muss. Natürlich waren wir da. Gastronomische Eindrücke konnten wir aus Zeitmangel nicht mitnehmen.

Maria Taferl

Der berühmte Gnadenort Maria Taferl ist für seine imposante, barocke Basilika bekannt. Besonders interessant fanden wir die Geschichten zu den Gaben, die für wundersame Rettungen aus großer Not gespendet wurden.

Schon vorher war mir auf Bildern die schattige Terrasse hoch über der Donau mit der grandiosen Aussicht auf Strom und Alpen aufgefallen. Es ist ein sehr beliebtes Fotomotiv, das in verschiedenen Prospekten auftaucht.

https://www.hotel-schachner.at/herzstueck/damals-und-heute/

Solchen Orten können wir einfach nicht widerstehen. Folgerichtig nahmen wir hier nach der Besichtigungstour entlang der Donauorte unser Mittagsmahl ein: Tafelspitz und Rehkeule, dazu Grüner Veltliner und Blauer Zweigelt. Ein wahrhaftiges Weinfarbenspiel.

Dieser nostalgische Bericht ist gnadenlos gekürzt. Könnte ein halbes Buch mehr über die Wachau schreiben. Verabschiede mich mit der 30.000 Jahre alten Venus von Willendorf, die mich während meiner Radtour von Passau nach Wien im Jahre 2007 begrüßt hat. Es ist eine Kopie . Das Original ist im Naturhistorischen Museum in Wien zu sehen.



Heinz Elflein

der nun auch schon langsam auf die Hundert zugeht

im Dezember 2022