Ristorante Toscana in Büttgen
Das Ristorante Toscana in Büttgen bietet alles, was der Italienfreund wünscht. Natürlich die italienische Küche, die in der Gunst der Gäste deutsche Schnitzelgastronomie längst überholt hat. Wobei ich so meine Zweifel habe, dass der Eigentümer Italiener ist. Einen Parkplatz vor dem Haus, die S-Bahn vor der Tür und trotzdem so gut wie kein Verkehr.
Ein gemütlicher Biergarten mit überdachten Tischen, der eigentlich ein Gastgarten ist, obwohl es auch gezapftes Bier gibt, was in italienischen Ristorantes garnicht selbstverständlich ist.

Bei unserem ersten Besuch 2021 bestellte ich
Pulpocarpaccio als Vorspeise
Zitrone Olivenöl Knoblauch
Zuppa die Pesce
Spaghetti da Vinci
aglio iglio peperoncini
Es hat rundum gemundet und ließ keine Steigerungsmöglichkeit zu. Note 1. Fischsuppe esse ich am liebsten beim Italiener und vergleiche diese untereinander. Pulpo ist auch etwas ganz Apart-mediterranes. Normalerweise mit kleinen Füßchen, wenn sie nicht zu Carpaccio geschnitten sind.
Die Notiz mit den Gerichten meiner Begleiterinnen habe ich verkramt. Aber ich weiß, es war Pizza dabei. Was bei einem besseren Ristorante auch nicht an der Tagesordnung ist, weil man in Italien Pizza immer noch als napolitanisches Arme-Leute-Essen betrachtet. Es hat aber damit zu tun, dass der Gastgarten ziemlich früh schon voll besetzt ist. Einlass 17:00 Uhr. Der Deutsche braucht seine Pizza, wenn er kein Wiener Schnitzel bekommt.
Am 4.8.2021 waren wir wieder da, in gleicher Besetzung. Die Rechnung habe ich diesmal als Erinnerungsstütze, weil ich lernfähig bin.
Meine Begleiterinnen nahmen Minestrone, Avocado-Mango-Salat, Pizza-Mista, ein kleines Filetto Pfifferlinge. Es gab keine negativen Bemerkungen, nur Lob. Der zur Dokumentation beauftragte Autor (meine Wenigkeit) muss aber über das von ihm Konsumierte genauer berichten und vermitteln, was ihm seine Geschmacksorgane signalisiert haben:
Lumache Provenciale
Weinbergschnecken mit Tomaten, Knoblauch und Kräutern.
Filetto al Tartuffo
Rinderfiletmedaillon an Portweintrüffelsauce
Geschmeckt hat beides sehr gut. Aber Bemerkungen muss ich schon machen. Also, Lumache Provenciale war ein Tomatengericht mit ein paar kleinen, ziemlich geschmacklosen Knubbelchen, deren Vorhandensein man suchen musste. Das esse ich in Zukunft besser beim Franzosen. Note 4- ,nicht wegen des Geschmacks, sondern wegen der Deklarierung als Schneckengericht.
Das Filetto bestand aus drei natürlichen Schlaglichtern. Natürlich das Filet, von dem wir hoffen, dass es nicht - wie anderweitig in Kaarst - aus Osteuropa per Lkw importiert wurde, der Portweinsauce und dem Trüffelanteil. Wobei es einfältig wäre, zu glauben, dass echte Trüffel verwendet wurden. Das ist eine Paste, die mit künstlichem Trüffelgeschmack angereichert wird. Wenn ich mich nicht irre. Aber ist schon gut, echte Trüffel könnte man nicht für 24,50 € mit Portwein und Rinderfilet anbieten.
Das bringt mich aber auf eine Idee, die ich hier leider nicht kolportieren kann.
Die Soße musste ich mangels Menge nachordern, was auch bereitwillig geschehen ist.
Note 2.
Insgesamt wieder ein gelungener Abend mit einem kleinen Schönheitsfehler.
Noch ein Nachtrag: Soße mit Trüffelgeschmack kann man bei Bosfood kaufen, wenn ich mich nicht irre, oder um die Ecke bei Petry in Wevelinghoven. https://www.elfleins-kulinarik.de/produkte/petrys-sossen
Heinz Elflein
07.08.2021

Zuppa di Pesce vom 23.02.2022
Am 14.04.2022 waren wir wieder da.
Hervorragend das Rote Beete Carpaccio.

Auf die gewohnte Fischsuppe habe ich zugunsten des Fischeintopfes verzichtet. Was ich mal besser nicht getan hätte.

Auch Marianne war mit grünem Spargel und Risotto nicht zufrieden. Obwohl der Risotto gut gewürzt war. Spargelfreunde mögen es nicht, wenn der Spargel kleingehackt in den Reis eingearbeitet ist. Es fällt übrigens auf, dass der Koch oft höherwertige Produkte gnadenlos kleinhackt, sodass man sie nicht so zelebrieren kann, wie man gerne möchte.
Wird wohl eine Weile dauern, bis wir wieder hingehen. Zur warmen Jahreszeit im idyllischen Gastgarten gerne.
Heinz Elflein
15.04.2022